Unsere letzten Tage in Bolivien waren sehr ereignisreich und turbulent. Von einer 3-Tagestour durch die größte Salzwüste der Welt, über streikende Bergarbeiter, die unsere Weiterfahrt verzögerten, bis hin zur schönsten Stadt Boliviens, die gleichzeitig auch unser letzter Stopp in Bolivien war.
Nachdem wir mit zwei Tagen Verspätung endlich in Uyuni ankamen (unser Flug in Rurrenabaque wurde ja zwei mal gecancelt), suchten wir uns am nächsten Tag direkt einen Touranbieter für eine 3-Tagestour durch die Salar de Uyuni. Da die Touren erst gegen 10:30 Uhr starten, füllen viele Tourenanbieter morgens noch die Autos auf und für uns hieß das“den best Möglichen Preis rausschlagen“. Gesagt, getan. Für 600 Bs. (Normalpreis liegt bei 850 Bs.) haben wir bei der Agentur „Know Bolivia Tour“ für den gleichen Tag eine Tour gebucht.
Schon nach kurzer Fahrt erreichten wir unser erstes Ziel, einen Zugfriedhof, mit vielen alten, verrosteten Güterzügen. Perfekte Location für coole Fotos, wenn da nicht die ganzen Menschen wären. 😉 Anschließend ging es auf einen Markt mit Souveniers, wo wir ebenfalls zu Mittag aßen. Unser Guide, welcher uns die drei Tage durch die Wüste fuhr, war ebenfalls für unser Essen zuständig. Im Internet steht immer, der Guide wäre gleichzeitig der „Koch“. Koch ist in meinen Augen etwas übertrieben. Er öffnete lediglich ein paar Tupperboxen, füllte den Inhalt in eine Schale und servierte uns das Essen. Naja, mehr kann man auf solch einer Tour auch nicht erwarten. Und lieber drei Tage Konservendosen-Essen anstatt Gammelfleisch. Generell waren wir mit unserem Guide auch nicht ganz so zufrieden. Er war zwar sehr nett, aber leider überhaupt nicht gesprächig. So bekamen wir während der Tour leider nicht viele Infos, außer wir fragten danach. Nach dem Mittagessen ging es dann endlich weiter in die größte Salzwüste der Welt.Schneeweißer Boden, wolkenfreier, blauer Himmel und eine unendliche Weite. Genauso hatten wir es uns auch vorgestellt. An einem ehemaligen Salzhotel hielten wir an und hatten Zeit uns umzuschauen. Als ich das erste mal aus dem Auto ausgestiegen bin und meine Augen diesen schneeweißen Salzboden gesehen haben, signalisierten sie meinem Gehirn „Vorsicht rutschig“. Dementsprechend vorsichtig bin ich aus dem Auto gestiegen, mit der Absicht nicht auszurutschen. Der Boden war natürlich alles andere als rutschig, aber das Lustige war, dass es Georg genauso erging. 😀 Nach dem Salzhotel ging es weiter in die Wüste und wir machten dort viele lustige Bilder und Videos. Anschließend schauten wir uns noch den Sonnenuntergang in der Salzwüste an, bevor wir in die erste Unterkunft einkehrten. Am nächsten Tag war Georgs Geburtstag und wir verließen nach dem Frühstück die Salzwüste um zu verschiedenen Lagunen und einer Insel voll mit Kakteen zu fahren. Die zweite Nacht verbrachten wir in einer Basic-Unterkunft, ohne Duschen und teilweise ohne Strom. Die von der Agentur mitgebrachten Heizstrahler, waren leider zum Teil leer, trotzdem war es in der Nacht nicht ganz so kalt wie befürchtet. Am nächsten Morgen hieß es um 4:30 Uhr aufstehen, da wir uns den Sonnenaufgang anschauen wollten. Die Kälte am Morgen war unerträglich, aber bereits nach Sonnenaufgang wurde es viel wärmer. In einer heißen Quelle konnten wir baden gehen und anschließend ging es weiter zu verschiedenen Lagunen, Geysiren und dem bekannten Stonetree. 5 Stunden dauerte die Fahrt von der chilenischen Grenze bis nach Uyuni zurück und die ganze Gruppe schlief nur noch im Auto. Die Tour war total anstrengend und die Kälte hat einem auch teilweise zu schaffen gemacht.

Güterzugfriedhof

Salar de Uyuni

Insel mitten in der Salzwüste mit unendlich vielen Kakteen

unendliche Weite

Landschaft um die Salzwüste herum

Flamingos

Stonetree (Stein der wie ein Baum aussieht)

Geysire – es war so kalt an dem Morgen

Unsere Gruppe 🙂
Als wir in Uyuni ankamen, wollten wir eigentlich direkt weiter nach Potosi fahren, leider erfuhren wir bei unserer Ankunft, dass die Bergarbeiter mal wieder streiken und heute definitiv keine Busse mehr nach Potosi und Sucre fahren. Über Nacht eskalierte der Streik und die Bergarbeiter haben sogar den Vizepräsident erschlagen. Komischerweise konnten wir am nächsten Tag aber einen Bus nach Potosi nehmen, um von dort mit einem Taxi weiter nach Sucre zu fahren.
Sucre ist die Hauptstadt Boliviens und laut Reiseführer und Internet die schönste Stadt des Landes. Natürlich wollten wir uns dies nicht entgehen lassen und so verbrachten wir 3 Tage in Sucre. Zusammen mit Fabienne, die wir in Uyuni kennengelernt haben, erkundeten wir die Stadt, die besonders bei Nacht wunderschön beleuchtet ist.

Fußballturnier in Sucre

Theater in Sucre

Blick auf Sucre

Tarabuco Market

Friedhof

Palacio Nacional
Von Sucre flogen wir nach Santa Cruz und dort verbrachten wir einen Tag bevor es dann weiter nach Rio ging.
Coole Bilder!
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Hey,
Hab gerade erst euren Blog entdeckt, ich hoffe wir kommen bald mal dazu eure ganzen Artikel zu lesen…
Ihr habt auf jeden Fall ein paar richtig coole Bilder in der Salar de Uyuni gemacht 🙂
Liebe Grüße,
Timo
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Vielen lieben Dank 🙂
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Ein Hochgenuss den bzw.die Bericht(e) zu lesen und anzuschauen,Günther.
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